Die sensitive Persönlichkeit
1. Relative soziale Ausgrenzung und Misstrauen
Sie sind meistens Einzelgänger und haben wenige Freunde. In der Gruppe stehen sie am Rand und nehmen nur wenig an Unterhaltungen teil. Dies ähnelt der Schüchternheit, mit dem Unterschied, dass sensitive Personen ihr Umfeld mehr oder weniger bewusst negativ beurteilen. Sie sind wenig tolerant und misstrauisch gegenüber anderen.
2. Vollständig introvertierter Stolz und Selbstliebe
Dieser Stolz ist komplett nach innen gekehrt. Er ist keineswegs demonstrativ und für andere nicht sichtbar. In depressiven Phasen kann er sogar vollständig verschwinden. Er kann den Betreffenden aber auch helfen, eine Depression verbergen, in dem er ihn „Gute Mine“ machen lässt. Stolz und Selbstverliebtheit zeigen sich manchmal während der Wahnphasen.
3. Kraftlosigkeit, große Labilität und schnelle Erschöpfbarkeit
Der Sensitive zeigt Zeichen von Kraftlosigkeit, großer Labilität, schneller psychischer Ermüdung und Überempfindlichkeit. Sehr oft verschiebt er Dinge auf den nächsten Tag, die er auch am selben Tag hätte erledigen können.
4. Ein feiner Sinn für Ethik und Moral und ausgeprägtes Pflichtbewusstsein
Dieser Sinn für Ethik kann in Pedanterie ausarten. Sie üben sich gern in Selbstbeobachtung und der Lösung von Gewissensfragen. Sie sind geradlinig und streng, oft sogar dogmatisch.
5. Verletzlichkeit mit verzögerten Auswirkungen
Desillusionierungen, Enttäuschung und Scheitern werden von Betroffenen als sehr schmerzhaft empfunden und die Ursache für Wochenlanges Grübeln sein. Selbst Demütigungen, die sie nicht sofort bemerken, sondern die ihnen erst später bewusst werden, können sie langfristig verletzen.