Sind Sie sensitiv?

 1. Testen Sie sich selbst

Bevor Sie mit dem Test beginnen, lesen Sie folgenden Text sorgfältig durch

Testen Sie sich selbst, indem Sie auf die Fragen ehrlich antworten, am Besten mithilfe eines Angehörigen, der Sie schon lange kennt. Seine Meinung wird Ihnen helfen, objektiv zu antworten. Er kann auch sich selbst testen, damit Sie ihre Ergebnisse vergleichen können.

Dieser Test hat nicht den Anspruch, eine medizinische Diagnose zu stellen. Er wurde ausschließlich dazu konzipiert, Ihnen eventuell bei der Diagnose des sensitiven Beziehungswahns zu helfen bzw. Sie zu einer Diagnose bei einem Psychiater zu ermutigen. Allein der Mediziner ist in der Lage, eine Diagnose zu stellen.

Führen Sie diesen Test unter Beachtung Ihres gewohnten psychischen Zustands durch. Führen Sie ihn nicht in schmerzhaften Phasen oder kurz nach der Kenntnis einer schlechten Nachricht oder kurz nach ernsten beruflichen oder sentimentalen Problemen durch. Ihre Antworten müssen Ihren gewohnten Zustand wiederspiegeln, d.h. einen Zustand, in dem Sie sich seit wenigstens drei Wochen dauerhaft befinden.

Wie wir später sehen werden (Ablauf der Störungen), ist die Diagnose der sensitiven Paranoia aus vielen Gründen sehr schwierig und wird oft erst nach einem jahrelangen Leidensweg gestellt. Deshalb ist es wichtig und vorteilhaft, diesen Test ganz einfach so früh wie möglich durchzuführen.

Dieser Test beinhaltet 21 Fragen. Zählen Sie die, die Sie mit ja beantworten.

  • 1. Ist Ihr Zimmer eher aufgeräumt?
  • 2. Waren Sie in den ersten Jahren Ihrer Grundschulzeit ein eher langsamer Schüler?
  • 3. Reden Sie wenig beim Essen, wenn viele andere Gäste am Tisch sitzen?
  • 4. Glauben Sie, dass man Sie nicht hoch genug einschätzt?
  • 5. Haben Sie wenige Freunde?
  • 6. Sind Sie oft gelangweilt, müde, ohne Vitalität?
  • 7. Finden Sie, dass die Leute wenig Sinn für Moral haben?
  • 8. Schätzen Sie Andere eher geringer ein als Sich selbst?
  • 9. Sind Sie eher misstrauisch, wenn Sie jemanden kennenlernen?
  • 10. Wenn Sie psychotrope Substanzen einnehmen, tun Ihnen Antidepressiva gut?
  • 11. Fühlen Sie sich ungeliebt?
  • 12. Haben Sie oft fixe Ideen, die Sie umtreiben?
  • 13. Mögen Sie Ihre Angehörigen weniger als Sie andere Personen mögen?
  • 14. Haben Sie innere moralische Konflikte?
  • 15. Prüfen Sie oft selbst nach, ob das, was man Ihnen gesagt hat, auch wirklich stimmt?
  • 16. Analysieren Sie Bewusst und intensiv Ihr Innenleben?
  • 17. Halten Sie sich lieber vor dem Computer als vor einer Gruppe von Leuten auf?
  • 18. Belasten Sie Bemerkungen von anderen noch lang danach?
  • 19. Denken Sie gern lange nach, bevor Sie sich entscheiden?
  • 20. Sind Sie schüchtern im Gespräch mit Personen Ihres Alters und anderen Geschlechts?
  • 21. Sind Sie offen für Spiritualität?

Wenn Sie ehrlich und objektiv geantwortet haben, finden Sie unten Ihr Ergebnis abhängig von Ihren positiven Antworten :

  • Von 0 bis 6: Sie sind kein Kretschmer’scher Sensitiver
  • Von 7 bis 11: Sie sind wahrscheinlich kein Kretschmer’scher Sensitiver
  • Von 12 bis 16: Es kann sein, dass Sie ein Kretschmer’scher Sensitiver sind
  • Von 17 bis 21: Es ist wahrscheinlich, dass Sie ein Kretschmer’scher Sensitiver sind

2. Die hauptsächlichen symptomatischen Unterschiede zu anderen psychischen Störungen

Soziale Phobien

Charakteristisch für Soziale Phobien ist, ähnlich wie für sensitive Paranoia, der Rückzug aus der Gesellschaft. Ausgeprägte Formen Sozialer Phobien können demzufolge mit der Störung der Sensitiven verwechselt werden. Zwischen beiden Krankheiten bestehen jedoch folgende beide Unterschiede:

– Der Sensitiv, ausgenommen in depressiven Phasen, ist sich seiner Krankreich wenig bewusst während der Phobiker sich seiner Störung bewusst ist und nach Heilung strebt.

– Im Kontext der Verfolgung haben die Interpretationen des Sensitiven wahnsinnigen Charakter, was bei einem Phobiker nicht der Fall ist.